Artikel zuletzt aktualisiert: Juni 2023
Adobe Photoshop (PS)
einfache Bildbearbeitung | fortgeschrittene Nutzung | anspruchsvolle Nutzung | |
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keine aufwändige Ebenenbearbeitung, normale Dateigrößen | nicht viel mehr als die gängigen Kameraauflösungen und keine Unmenge an Ebenen pro Datei, einreihige Panoramen | Grafikdateien mit besonders hoher Auflösung und sehr vielen Ebenen und vielen gleichzeitig geöffneten Dateien, mehrreihige Panoramen | |
CPU | Intel Core i3, Ryzen 3 (jeweils auch alte Modelle) | Intel Core i5, AMD Ryzen 5 (jeweils auch ältere Modelle) |
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RAM | 8 GB | 8 - 16 GB | 16 GB oder mehr |
VRAM | 4 GB | 4 GB | 8 GB (bei Nutzung von 4k-Bildschirmen) |
Anmerkungen
Adobe Lightroom Classic
Vorwort: LR wird von Vielen als sehr träge arbeitendes Programm empfunden, weshalb sich eine leistungsstarke CPU lohnt. Es hängt im Einzellfall aber sehr von der Nutzung ab, welche Hardware mindestens verbaut sein sollte. Gleiches gilt für die Grafikkarte.
geringe Anforderungen | normale Anforderungen | hohe Anforderungen | |
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Bildschirmauflösung | FullHD (1920x1080) bis WQXGA (2560x1600) | 4k/5k-Auflösung oder Mehrmonitorbetrieb innerhalb von LR |
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JPEG-Nutzung | bis 30 MP | mehr als 30 MP | |
RAW-Nutzung | 15 MP | bis 24 MP | mehr als 24 MP |
Nutzungsumfang | Verwaltung und RAW-Entwicklung | zusätzliche Nutzung von Bereichsreparatur, Verlaufsfilter, Radialfilter und Korrekturpinsel |
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CPU | Desktop-CPU mit 4 Kernen (Intel Core i3, AMD Ryzen 3) |
leistungsfähige Desktop-CPU mit 6 Kernen (Intel Core i5, AMD Ryzen 5+7) | neuere schnelle CPU mit 8 Kernen (Intel Core i7, AMD Ryzen 7 oder besser) |
RAM | 8-16 GB | 16 GB oder mehr | |
Grafikkarte | siehe Photoshop | Bei Nutzung des Grafikkerns in Intel-CPUs, muß der Prozessor mindestens der Skylake-Generation (Verkauf ab Ende 2015) angehören. Die Nutzung von separaten Grafikkarten macht sich in vielen Fällen bemerkbar. Als Minimum empfehle ich eine GTX 1650 Super oder besser gleich RTX 3060, wenn Funktionen wie Entrauschen, Super-Resolution, Details verbessern genutzt werden. |
Anmerkungen
Entscheidend für die Auswahl der Hardware ist die Spalte mit der höchsten Anforderung die auf den Betreffenden in einem oder mehreren Punkten zutrifft. Die MP-Angaben sind nur als sehr grober Anhaltspunkt zu verstehen. Ab normalen Anforderungen ist die Nutzung einer Grafikkarte zwingend angeraten, die von Lightroom für Berechnungen herangezogen wird. Der Grafikkartenspeicher sollte bei Nutzung von für 4k Bildschirmen mindestens 4 GB groß sein. Für die vollständige Unterstützung durch der Grafikkarte bei Exportvorgängen sollte ihr RAM sogar 8 GB groß sein. Leider finden sich seitens Adobe keine brauchbaren Angaben, welche dedizierten Grafikkarten unterstützt werden und welche nicht.
Informationen von Adobe zur Optimierung der Leistung in Lighroom Classic: https://helpx.adobe.com/de/lightroom-classic/kb/optimize-performance-lightroom.html
Adobe Premiere Pro
CPU
Idealerweise eine schnelle aktuelle CPU mit 8 Kernen.
Zitat Adobe: "8 Kerne sind ideal für Premiere Pro. Die Anwendung kann mehr Kerne verwenden, jedoch ohne wesentlichen zusätzlichen Nutzen." Ähnlich lesen sich die umfangreichen Benchmarkergebnisse auf Pudgetsystems.
RAM
Mindestens 32 GB, besser 64 GB.
Grafikkarte
Läßt man eine Grafikkarte die Videos rendern, entlastet dies massiv die CPU und kann sehr viel Rechenzeit einsparen.
Das absolute Minumum ist dabei eine Nvidia Geforce GTX 1650 mit DDR6 RAM. Denn erst die Versionen mit DDR6 Speicher besitzen den NvEnc der Turing Reihe, der schneller ist und eine bessere Videoqualität erzeugt als der alte NvEnc Volta. Sinnvoller ist aber aus Leistungsgründen wenigstens zu einer Nvidia GTX 1660 zu greifen und unabhängig davon eine Karte mit mindestens 6 GB VRAM, ab 4k besser 8 GB VRAM zu wählen. Entsprechend sind Grafikkerne in CPUs mit dieser Aufgabe hoffnungslos überfordert. Zu empfehlenswerten Grafikkartenmodellen von AMD kann ich mangels Interesse nichts sagen, weil Premiere Pro auf Grafikkarten von Nvidia hin optimert ist.
HDD, SATA-SSD oder NVME-SSD?
Pugetsystems hat das sehr intensiv mit diversen Kombinationen (auf welchem Datenträger welche Daten liegen) getestet.
Fazit: Wenn man vom Laden der Videodatei absieht, verliert man mit einer HDD (CMR) maximal 25 Prozent (Export zu DnXHD HQ & DnXHR HQ) und ansonsten sogar kaum mehr als 15 Prozent, teils sogar deutlich weniger. Woran das liegt, dürfte klar sein: der Videoschnitt ist beim Tempo im Wesentlichen nicht speicherseitig limitiert, sondern CPU bzw. hier und da GPU-seitig (Grafikkarte). In den Tests war der Unterschied zwischen Sata-SSD oder NVME-SSD allenfalls messbar. Die praktische Bedeutung ist daher Null. Selbst wenn man alles auf der gleichen SATA-SSD lagert läufts rund.
NVME bringen nur bei RAW-Videos etwas, weil dort teils Datenmengen verarbeitet werden müssen, die die maximale Datentransferrate einer SSD von 550 MB/s überschreiten.
Programmstarts: Ich finde das Video: NVMe SSD vs SATA SSD [960EVO - 850EVO] Vergleichstest im Alltagsgebrauch (Deutsch) ab Minute 3 aufschlussreich. Die Unterschiede sind da, aber überschaubar.
Allgemeines zur Auswahl (sonstiger) geeigneter Hardware
Darauf sollte man bspw. achten:
Darauf muss/sollte man achten:
Darauf sollte man auch noch achten:
Kühlkörper sind außer bei besonders schnellen teuren RAM-Modulen nur reine Zierde ohne tatsächlich Nutzen. Zudem gewinnen die RAM-Module dadurch an Höhe, was zu Platzprobleme mit dem benachbarten CPU-Kühler-Lüfter führen kann. Eine lange Herstellergarantie (10 Jahre) ist vorteilhaft, denn so ein Modul kann schon mal kaputt gehen. Kommt aber nur selten vor.
Anschlüsse: Die ausreichende Anzahl der passenden Anschlüsse für die aktuellen und zukünftigen Monitore muss gegeben sein. Nicht jeder Anschluß läßt sich mittels Adapter(kabel) in einen anderen umwandeln.
Auf die Abmessungen achten! Es gibt besonders lange Grafikkarten, die nicht in jedes PC-Gehäuse passen, weil dort bspw. die Festplattenkäfige im Weg sind. Zudem sind manche Grafikkarten sehr voluminös (hoch) und beanspruchen dadurch so viel Platz wie 2 oder 3 schmale Grafikkarten. Dadurch wird unter Umständen ein PCIe-Anschluß überragt und kann nicht mehr genutzt werden. Ebenso kann es sich negativ auf die Abwärmeabfuhr einer M.2-SSD auswirken, weil sich ihre Abwärme unter der Grafikkarte stärker stauen könnte. Die Folge können einbrechende Datentransferraten bei hoher Belastung sein. Der Vorteil solch voluminöser Grafikkarten ist aber, daß sie sich leiser kühlen lassen sollten, weil Kühlkörper und Lüfter größer dimensioniert sind. Allerdings nur, wenn es gut konstruiert ist und leise Lüfter verbaut wuden.
PS: Immer an die regelmäßige Datensicherung denken, idealerweise (auch) auf externen Datenträgern, denn ein Festplatten/SSD-Ausfall kann ohne jede Vorwarnung eintreten.
Der Wirkungsgrad wird mit 80 Plus Zertifikaten angegeben.
Rangfolge: 80 Plus => 80 Plus Bronze => 80 Plus Silber => 80 Plus Gold => 80 Plus Platinum => 80 Plus Titan.
Mit jeder Stufe wird es ca. 2 Prozent effizienter, wobei ein "80 Plus Gold"-Netzteil einen Wirkungsgrad von 90 Prozent bei 20 Prozent Last hat, 92 Prozent bei 50 Prozent Last und 89 Prozent bei 100 Prozent Last. Entsprechend wird bei einem Netzteil das nur 80 Plus erreicht, ca. doppelt so viel Energie nutzlos in Wärme umgewandelt als bei einem Netzteil mit 80 Plus Platinum. Entsprechend hat dann auch der Lüfter mehr zu tun und dreht entsprechend schneller und lauter. Am wirtschaftlichsten sind meist Netzteile mit Silber oder Gold-Zertifikat, weil sich der höhere Kaufpreis für die Platinum und Titan-Modelle nur bedingt über die geringere Stromrechnung ausgleichen läßt.
Es empfiehlt sich, nur zu Netzteilen bekannter Markenhersteller zu greifen, weil man nur bei diesen sicher sein kann, daß die Effizienzangaben auch wirklich stimmen und die Qualität stimmt.
Die Größe des Netzteillüfters ist kein sicheres Anhaltszeichen dafür, wie leise das Netzteil im Betrieb ist. Ein gut konstruiertes Netzteil mit einem guten 80 mm Lüfter kann deshalb leiser sein als ein schlecht konstruiertes Netzteil mit einem billigen 140 mm Lüfter. Am verläßlichsten dürften die Angaben der Cybernetic Lautstärke-Zertifikate sein, sofern vorhanden. Von Modellbezeichnungen sollte man sich nicht täuschen lassen. Wo Super-Silent (besonders leise) drauf steht, kann auch eine üble Radaukiste drin stecken.
Und nicht vergessen darauf zu achten, daß das Netzteil genügend Anschlüsse für die zu verbauende Komponenten hat. Gerade bei Modellen mit modularem Kabelmanagement kann der serienmäßige Lieferumfang zu knapp bemessen sein, so daß ein paar Kabel zusätzlich gekauft werden müssen.